Normung sorgt für mehr Sicherheit auf Europas Straßen

Ein Viertel aller tödlichen Unfälle im europäischen Straßenverkehr sind auf eine alkoholbedingte Beeinträchtigung der Fahrer zurückzuführen, so der Europäische Verkehrssicherheitsrat (ETSC). Autofahren unter Alkoholeinfluss ist in allen Gesellschaftsschichten und Berufsgruppen anzutreffen. Die Gründe dafür sind oft schwierig zu ermitteln. Die Europäische Kommission hat eine Vorgehensweise ausgearbeitet, die alkoholbedingte Unfälle reduzieren soll, und zwar durch die Einführung von Alkohol-Interlocks nach DIN EN 50436?3 (VDE 0406-3).

Ein Alkohol-Interlock ist ein aus einem Atemalkoholmessgerät und einer Wegfahrsperre bestehendes System, das sich ohne Schwierigkeiten in Motorfahrzeuge wie Pkw, Straßenbahnen oder Motorräder einbauen lässt. Bevor der Fahrzeugmotor gestartet oder das Fahrzeug bewegt werden kann, muss über ein Mundstück eine Atemprobe in das Alkohol-Interlock abgegeben werden. Sobald die Atemalkoholmessung erfolgt ist, hindert das Alkohol-Interlock den Fahrer am Starten des Motors, wenn die Alkoholkonzentration einen bestimmten Grenzwert überschreitet.

Die Norm DIN EN 50436?3 (VDE 0406?3) enthält als Leitfaden für Behörden, Regierungen, Transportfirmen, Käufer, Gewerkschaften und Nutzer zahlreiche Empfehlungen für am Einsatz von Alkohol-Interlocks Interessierte.

Sie enthält eine Anleitung zu Auswahl, Einbau, Einsatz und Wartung von Alko­hol-Interlocks und zu deren Anwendungshinweisen.

 

DIN EN 50436-3 (VDE 0406-3):2017-08 ­„Alkohol-Interlocks – Prüfverfahren und Anforderungen an das Betriebsverhalten – Teil 3: Leitfaden für Behörden, Entscheider, Käufer und Nutzer“